Montag, 9. November 2009

Bilder, Bilder, Bilder

Hier könnt ihr einmal Bilder von der Wartburg sehen.(oben auf die Überschrift klicken) Mein Schatz und ich haben mit Ghost und ihrem Freund die Stadt Eisenach unsicher gemacht und sind dann auf die Wartburg, um sie einzunehmen. Scheinbar hatten da einige was dagegen, deswegen haben wir es letztendlich bei einer Besichtigung belassen.

Aber andere Bilder begleiten uns grade heute sowohl im Fernsehn, als auch in den Zeitungen, im Internet in Zeitschriften, egal wohin man sieht. Bilder von dem Fall der "Mauer".
Schreibt mir doch mal, was ihr an diesem so geschichtsträchtigen Tag gemacht habt. Mal sehn, was da so an Erinnerungen erwacht.
Ihr fragt euch natürlich auch sicher, was ich an diesem Tag gemacht habe. Gut, dann erzähle ich euch das in Kurzform.

9. November 1989, ca. 8:00 Uhr

Frühstücken mit meiner (damaligen) Frau, vor uns der Swimmingpool unseres Hotels Panoramic. Wir befinden uns im 12. Stock des 4 Sterne Hotels. Die Aussicht ist einfach grandios.
Ihr wollt den Ausblick mal sehen? Na gut, weil ihr es seid.



Richtig, das ist nicht in Bayern, nicht mal in Deutschland, geschweige denn in Europa.
Aber ich lass euch noch etwas raten, smile.

Nach dem Frühstück haben wir dann unsere bereits um 6 Uhr resevierten Liegen (lol) belegt, aber leider nur eine. Bei der anderen Liege fehlte das Handtuch und war demzufolge bereits durch ein anderes Handtuch für belegt gekennzeichnet worden.
Ausgerechnet das große Badetuch, wir suchten beide um die Wette, aber nichts. Es war nicht aufzufinden.
Was solls. Wir mußten andere freie Liegestühle suchen, was aber Gott sei Dank nicht das große Problem war, weil die Hotelleitung uns zugesichert hat, daß für jeden Hotelgast eine Liege zur Verfügung steht. Stimmte auch.



Ihr meint, das ist im Urwald? Falsch. Das ist mitten in der Hotel Lobby. Da seid ihr sprachlos, was? Waren wir auch. Sowas hatten wir ehrlich gesagt weder schon einmal gesehen, noch erwartet. Mitten durchs Hotel floß dieser kleine Bach, mit Wasserfall, kleinen Fischen, Pflanzen und allem, was so zu einen kleinen Urwaldflüsschen gehört. Sieht einfach phantastisch aus.

Ihr wißt immer noch nicht, wo es sowas zu finden gibt? Na beim nächsten Bild sollte es schon etwas klarer werden.



Na?, schon eine Idee?
Gut ich spann euch nicht länger auf die Folter. Das ist in Alcapulco, Mexico.
Ich kann mich noch daran erinnern, als wäre es gestern gewesen, als ein Urlaubsbekannter plötzlich quer über den Pool rief: Die Mauer ist gefallen!!!
Da am Vortag ein entsetzlicher Sturm über die Stadt gezogen war, und der Pazifik mit seiner ganzen Kraft am Strand gezerrt hatte, waren wir alle der Meinung, daß die Strandmauer, die die Uferstrasse vom Strandbereich trennt, umgefallen sei. Der Strand war an diesem Tag um ca. 30 m kleiner. Soviel Sand hatte der Sturm mit sich gerissen. Und die Mauer stand so ziemlich am Rande dessen, was Tage vorher noch zauberhafter Strand gewesen war.
"Nee, die Mauer!!!"
Im echten Rheinischen Dialekt versuchte er uns klarzumachen, welche Mauer er gemeint hatte. Da wir immer noch nichtsahnend die Köpfe schüttelten ergänzte er dann den Begriff Mauer um das Wort "berliner".
Nun waren wir erst recht sprachlos. Was wollte uns da unser Bekannter vermitteln? Die Berliner Mauer sei gefallen? Ist der Krieg ausgebrochen? Ein Anschlag? Was war passiert?
Zum allgemeinen Verständnis muß man sagen, wir befanden uns alle gemeinsam zu diesem Zeitpunkt bereits seit mehr als 4 Wochen in Mexico. Nach einer 3 wöchigen Flug- und Busreise quer durch das ganze Land befanden wir uns grade in der ersten der beiden Strandwochen, die zu dem insgesamt mehr als 5 Wochen dauernden Urlaub gehörten.
Von den Ereignissen, die in den letzten Wochen in Deutschland, in Leipzig, Berlin und anderswo stattfanden, haben wir nichts, aber wirklich gar nichts mitbekommen. Um so erstaunter blickten wir uns alle an, ungläubig, was wir da verstehen sollten.
Erst nachdem ein weiterer Bekannter vom Balkon zum Pool runterrief, wir sollen uns die Bilder im Fernseher anschauen, kamen wir langsam zur Besinnung und konnten nicht glauben was wir dann zu sehen bekamen.
Hier war es ca. 13 Uhr, in Deutschland dagegen Mitternacht. Auf dem Bildschirm flimmerten auf allen Kanälen die Menschenmassen, die sich auf der Mauer aufhielten, die sangen und tanzten, tranken und sich in den Armen hielten.
Ihr könnt euch vorstellen, daß wir erst spät am Nachmittag von der Flimmerkiste wegkamen. Noch immer konnten wir uns keinen Reim darauf machen, wie das ganze passieren konnte. Erst nach und nach über Deutschlandfunk wurden wir dann auf den aktuellen Stand der Dinge gebracht.
Am Abend ließen wir dann an der Poolbar die Ereignisse des Tages an uns vorüberziehen und jeder, wirklich jeder von uns hatte dabei eine kleine Träne im Auge.

3 Kommentare:

  1. Jo, also im Fernsehen habe ich das schon, glaube ich, verfolgt. Aber was ich sonst so an diesem Tag gemacht habe? Da hat mich mein Erinnerungsvermögen verlassen...

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  2. Wenn ich mir so überlege, dass wir uns nicht kennen würden, wenn die Mauer nicht gefallen wäre.... is schon gut, dass das so passiert ist.

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  3. Meine kleine Maus, (Ghost)...
    Wir sind eben auch ein schönes Beispiel dafür, das zusammengekommen ist, was zusammen gehört, smile.
    Und mein Leben wäre um einiges ärmer, wenn ich dich nicht kennen würde.

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