Montag, 8. Februar 2010

Hohlbein - Spiegelzeit


Julian, der mit seinem Vater – dem „Mister Mirror“ – von Stadt zu Stadt reist, weil dieser als Zauberer in verschiedenen Varietés auftritt, ist mit seinem Leben nicht zufrieden. Er hat keine wirklichen Freunde, da er nie lange an einem Ort bleibt, und ist meist allein, da sein Vater nicht viel Zeit für ihn hat. Als er aber auf einem Rummelplatz Hals über Kopf in ein Abenteuer stürzt, hätte er wohl einiges gegeben, um sein altes Leben weiterleben zu können.
Während Julian auf dem Rummelplatz einen Jungen kennenlernt und mit ihm den „alten Teil“ des Rummels und das Glaslabyrinth erkundet, geht ein Zaubertrick seines Vaters im Varieté gründlich daneben und ein Junge verschwindet. Julian wird auf dem Rummelplatz von seltsamen Kreaturen verfolgt, die er bald als „Trolle“ bezeichnet; zunächst kommt er davon – indem er, man glaubt es kaum, eher unbeabsichtigt durch einen Spiegel springt - und muss mit Erstaunen feststellen, dass sein Vater und er nun Polizei und Presse auf sich aufmerksam gemacht haben. Als er Nachforschungen über den „alten Teil“ des Jahrmarkts anstellt, stellt er fest, dass dieser alte Teil gar nicht existiert.
Sein Vater scheint mehr über die Sache zu wissen, aber er erzählt Julian nicht, was genau geschehen ist. So macht Julian sich mit Hilfe eines jungen Reporters, der in der Geschichte die Story seines Lebens wittert, selbst auf die Suche nach Antworten, aber Julians Entdeckungen werfen nur noch mehr Fragen auf. Im Hotel, in dem er und sein Vater wohnen, gelangt er plötzlich in eine 13. Etage, die über ein Jahrhundert alt zu sein scheint, und von der sonst niemand etwas weiß.
Eine zentrale Rolle bei all diesen Geschehnissen scheint der Spiegel zu spielen, mit dem Julians Vater arbeitet.
Julian kehrt zum Rummelplatz zurück und findet gemeinsam mit dem jungen Roger, den er dort kennenlernte, einen Weg in die Vergangenheit – und erlebt dort eine Feuerkatastrophe mit, die durch die Zerstörung eines magischen Spiegels verursacht wurde. Hängt dieses Geschehen mit den Tricks seines Vaters zusammen? Und woher kommen diese unheimlichen Wesen, die es auf Julian abgesehen haben und ihn von seinem Tun abhalten wollen? Die Feuerkatastrophe wiederholt sich immer wieder, das Leid der Menschen, die sie miterlebten, ist endlos, und nur Julian kann sie von diesem Schicksal erlösen, wenn er den richtigen Weg findet, dies zu tun – und wenn er sich klarer darüber werden kann, wem er trauen kann.


Alles in allem ist es eines der typischen Hohlbein-Bücher, in denen ein Junge die Hauptrolle spielt und nur durch seine Hilfe andere gerettet werden können. Die Handlung scheint ab und zu etwas verworren, hervorgerufen vor allem durch die Zeitsprünge, die der Protagonist durchlebt. Gerade diese in verschiedene Zeitepochen gespaltene Handlung macht das Lesen allerdings auch interessant.
Wer Hohlbeinbücher generell gerne liest, wird sicher Gefallen an dem Buch finden.

2 Kommentare:

  1. ok.... muss auch auf meine Leseliste.

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  2. Wenn das so weitergeht, werde ich noch Hohlbein-Fan. Mein Schatzi hat ja mehr als genug davon, lol

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